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  • : Man denkt, man versteht die Welt nicht mehr, wenn man sich heute die Gesellschaft, die Politik, das Arbeitsumfeld und vieles mehr betrachtet. Sind wir alle der Spielball von Politikern, Unternehmern, Institutionen? Über diese und andere Gegebenheiten unserer Tage wird hier berichtet. Wir möchten Interessierte einladen, uns bei unseren Gedanken über die Politik, Meinungsmache, Korruption uvm. zu begleiten.
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28. Oktober 2016 5 28 /10 /Oktober /2016 08:36

Propaganda ist ein scheußliches Wort. Bei mir entstehen da immer Bilder im Kopf von Militäraufmärschen in sozialistischen Ländern. Mit hunderten Soldaten und Panzern. Und tausenden ausgesuchten jubelnden Fähnchen- schwenkenden Zuschauern.
Für den westlichen Betrachter schwer vorstellbar, daß Menschen für ihr Unrechts- Regime auf die Straße gehen und es auch noch derart bejubeln.

Es MUSS sich also um Propaganda handeln.

Und die für den einen oder anderen noch recht präsenten Ereignisse, die entsprechenden Militär- Paraden in der ehemaligen DDR, lassen auch keinen anderen Schluß zu.


Wikipedia schreibt folgendes zumThema Propaganda:

Propaganda (von lateinisch propagare ‚weiter ausbreiten, ausbreiten, verbreiten‘) bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten oder Herrscher erwünschten Reaktion zu steuern.[1] Dies im Gegensatz zu Sichtweisen, welche durch Erfahrungen und Beobachtungen geformt werden. Der Begriff „Propaganda“ wird vor allem in politischen Zusammenhängen benutzt; in wirtschaftlichen spricht man eher von „Werbung“, in religiösen von „Missionierung“ ...


Da haben wir es! Die Bösen Herrscher manipulieren, suggerieren, erzeugen ihnen genehme Wahrheiten in den Köpfen der Menschen.
Nur daß WIR da ja zum Glück etwas aufgeklärter sind.

WIR können schließlich zwischen Propaganda, Werbung und Missionierung unterscheiden. Denn wir haben ja nicht diesen ideologischen Balken im Kopf, der uns glauben läßt, daß ein Wesen oder eine Partei auf Gedeih und Verderb die Geschicke eines Volkes bestimmt.
"Denn wir sind demokratisch und haben ein Wertesystem, das uns Manipulation ganz schnell offenbart. Ja, sie von vornherein ausschließt."

Halleluja!

Soviel also zur Theorie.
Die praktisch ja schon in die meisten Köpfe der westlichen Welt Einzug gehalten hat.
Aber irgendwo sind wir da wohl stehen geblieben, denn die Welt hat sich verändert.

Der Kommunismus im Ostblock hat sich mit Gorbatschow aufgelöst. Aus Systemfeinden sind Gleichgesinnte, Freunde geworden.
Demokratische und Demokratie- nahe Strukturen haben die Planwirtschaft abgelöst. Mangelwirtschaft hat sich in Konsumwirtschaft gewandelt.

Eben in genau die Richtung, welche die westliche Welt global für jeden Staat anstrebt.
Zudem hatte sich durch die bemerkenswerte Arbeit einiger Politiker mit dem Zerfall des Ostblocks auch der Kalte Krieg erledigt. Wie man es im Rückblick wohl definieren kann

Eigentlich die optimale Voraussetzung für ein demokratisches und friedvolles Zusammenleben der europäischen Staaten. Wo Kultur, Wirtschaft und Wohlstand gedeiht.

Doch ist der Kapitalismus, in den die östlichen Länder damit übergetreten sind, ein Raubritter- System. Mit erheblichem Luxus zwar, der in kommunistischen Systemen nicht gegeben war.

Aber auch mit Ausbeutung, sozialen Ungerechtigkeiten und sehr vielen Verlierern, die diesem System mit seiner Ellenbogen- Mentalität nicht gerecht werden können.

Dazu kommt die arrogante Überheblichkeit gegen Ausgegrenzte im eigenen Land, wie auch gegen andere Länder und Völker.

Wohl nicht ohne Grund assoziiere ich das gerade im Besonderen mit der Eigenart der Deutschen. Die ja im Moment wieder dabei sind, mit ihren Wertvorstellungen von Effiziens, Leistungsstreben und Austerität, ganz Europa einzunehmen.

Und – man mag es nicht hoffen – das militärische Engagement unserer Regierung deutet darauf hin, daß die Geschichte sich wiederholt.
Trotz Volksherrschaft/Demokratie. Trotz ständiger Beteuerungen unserer Politiker, daß sie nur für den Frieden auf Erden sind.

Nun kommt Propaganda wieder ins Spiel. Was ja bei uns, euphemistisch abgeschwächt, lediglich als Information bzw. Werbung bezeichnet wird.
Im Grunde aber nichts anderes als jene perfide Propaganda ist, die dem Systemgegner unterstellt wird .

Es wird auf Teufel komm raus diffamiert, gelogen, gehetzt, manipuliert... damit unsere Menschenrechtsverletzungen einen humanen Anstrich bekommen.
Asozialität verkehrt sich damit ins Gegenteil (H4 als soziale Errungenschaft, Leiharbeit als Jobmotor). Austerität (Zerstörung ganzer Volkswirtschaften und somit die Zerstörung der Zukunftsperspektive ganzer Generationen) wird zur kleinen Strafarbeit. Die Zusammenarbeit mit autoritären Staaten, die ihre eigenes Volk foltern und bombardieren, wird geschönt oder einfach unter den Tisch gekehrt.

Und der Balken in unseren Köpfen, der ja aufgrund (lediglich) der Werbung gar nicht existent sein kann, läßt uns über all das hinweg sehen.

Uwe Eden

" Werbung" für Kinder in den ÖR:

http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2016/10/19/kakadu_nachrichten_vom_19102016_drk_20161019_1500_eb3ea93a.mp3.

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Aufgelesen

Falsches Spiel mit tunesischen Pflegeschülern

 

http://www.nachdenkseiten.de/?p=18340#more-18340

Weisheiten

„Die Wahrheit durchläuft drei Stufen. Zuerst wird sie lächerlich gemacht oder verzerrt. Dann wird sie bekämpft. Und schließlich wird sie als selbstverständlich hingenommen."


Arthur Schopenhauer

Ein Kreuz für die Demokratie

"Heißa, es ist Wahltag." wird die Zeitung fürs Fußvolk der Demokratie wohl einen Tag vorher in ihrer bundesweit kostenlosen Ausgabe als Aufmacher liefern.
Und die Mutti der Nation wird uns auf ihre gewohnt zurück haltende Art auf Seite 1 entgegen lächeln.
Das mag der Deutsche!
Denn was nützt ein Strahlemann von Bundeskanzler, der sein Volk verrät und sich dann an die Oligarchen verdingt?
Da ist einem eine Frau, ein Mensch wie du und ich, schon lieber. Zudem eine Frau mit Durchblick, die weiß, was am besten fürs Deutsche Volk ist. Die sich nicht beirren läßt, wenn es um den Deutschen Aufschwung geht und sich auch nicht davor scheut, Tacheles zu reden, wenn es um den Preis für blühende Märkte geht.
Ja, die Deutschen lieben diese Frau, die sich aus der Uckermark aufmachte, um im Westen dem Wohle des Deutschen Volkes zu dienen. Und für blühende Landschaften zu sorgen.
Und das tolle, diese blühenden Landschaften wird es bald Europa- weit geben: Mutti hat es sich auf die Fahnen geschrieben, ihre Werte nicht für sich zu behalten, einem einzigen Land zu vermitteln.
Denn Deutschland ist jetzt Europa und Europa Deutschland. Und wer eine Währung hat, hat auch eine gemeinsame Wirtschafts- und Geldpolitik!
Hat Verantwortung für alle im Verbund.
Und auch für diese ethischen Maßstäbe lieben wir sie.
Wer böse war und immer über seine Verhältnisse gelebt hat,, muß dann auch mal sparen.
Aber die jungen Menschen in diesen Ländern verstehen sicher, daß ihre Zukunftsperspektiven momentan gerade mal nicht so gut sind.

Denn am Ende warten ja die blühenden Landschaften.

 

 Man wird unschwer meinen Zynismus aus diesen Zeile heraus gehört haben. Zumindest der Leser, der  etwas kritischer durchs Leben geht, als die Allgemeinheit. Der eher hellhörig als hörig die ganzen Ereignisse dieser Tage in Politik  und Wirtschaft betrachtet.
Denn das Märchen von Mutti, das sicher durch ihren Vergleich mit der schwäbischen Hausfrau im Jahre 2008 entstanden ist zeigt, daß oft gesagtes irgendwann zur Realität für die Menschen wird.
Und mir kommt es vor, als wenn das in Deutschland recht fix geht. Denn wie kann es angehen, daß diese Frau von den Deutschen völlig außerhalb ihre Wirkungsraumes und abgetrennt von der Partei und deren agieren, wahrgenommen wird?
Einige werden die Antwort kennen.
Wer nicht, sollte sich einmal meine Gedanken zu den Wahlen im Folgenden durch lesen.

 

Wahlen in Zeiten des Mainstreams